Über das Tanzen

Augustinus zugeschriebene Verse:

Ich lobe den Tanz,
denn er befreit den Menschen
von der Schwere der Dinge
bindet den Vereinzelten
zu Gemeinschaft.

Ich lobe den Tanz
der Alles fordert und fördert:
Gesundheit und klaren Geist
und eine beschwingte Seele.

Tanz ist Verwandlung
des Raumes, der Zeit, des Menschen,
der dauernd in Gefahr ist zu zerfallen,
ganz Hirn, Wille oder Gefühl zu werden.

Der Tanz dagegen fordert
den ganzen Menschen,
der in seiner Mitte verankert ist,
der nicht besessen ist
von der Begehrlichkeit
nach Menschen und Dingen
und von der Dämonie
der Verlassenheit im eigenen Ich.

Der Tanz fordert
den befreiten, den schwingenden
Menschen im Gleichgewicht
aller Kräfte.

Ich lobe den Tanz!
O Mensch, lerne tanzen,
sonst wissen die Engel im Himmel
mit dir nichts anzufangen.

Tanzen wirkt auf Menschen verbindend, kann ein Ritual sein, künstlerischer Ausdruck, Sport, ein soziales Phänomen und ist oftmals auch ein Ausdruck von Stimmung. In der Pädagogik für ganzheitliches Tanzen geht es darum, Räume für Ausdruck zu kreieren, Schritte und Techniken zu vermitteln und die fördernde Eigenschaft von Tanz bewusst einzusetzen. Sich zur Musik ausdrucksvoll zu bewegen, hat positiven Einfluss auf die Lebenslust, das Wohlbefinden und die Gesundheit. Gleichzeitig können Wahrnehmung, (Körperbewusstsein und Kommunikation) gefördert werden.